Brandes & Apsel Verlag

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»Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer« – dieses Meisterwerk Francesco Goyas,
das Capricho 43 aus dem Jahre 1798, erzeugt ein Gefühl unheimlicher Angst. Kann es nicht auch ein Sinnbild sein für den Zeitgeist dieses verstörenden 21. Jahrhunderts? Viele Veränderungen werden so erlebt, als ob sie wie eine Naturgewalt über uns hereinbrechen, doch sie sind von Menschen verursacht: Kriege, Finanz- und Wirtschaftskrisen, Klimakatastrophen und Entfremdung in der Arbeit und dem Alltag. Alles wird eben nicht »gut«, auch wenn Frau Merkel das permanent rhetorisch und gestenreich behauptet.

»Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat« –
sagte Sigmund Freud 1927, und damit meinte er auch die Stimmen, die aus Büchern zu
uns sprechen. Seit 25 Jahren nun sind die Werke, die wir verlegen, diesem leisen aufklärerischen Intellekt verpflichtet. Unsere Autorinnen und Autoren reflektieren die Übel der Welt, in der Psyche wie in der Gesellschaft. Das ist ein ziemlich einseitiger Fokus und bringt nicht »Auflage«, aber Aufklärung.

Wir glauben aber auch, dass aus unseren Büchern ein utopischer »Vorschein« lugt, ein Bloch’sches Moment der Hoffnung und »Vitalität« (Daniel Stern).