Konsenskultur und Queerfulness – zwei communitypositive Manifeste


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Lesung und Gespräch mit Joris Kern und Cornelia Fleck

Konsenskultur und Queerfulness bieten zwei Ansätze zu einem liebevolleren und ambiguitätstoleranteren Miteinander in Diskussionen und Aktivismus. Während die Autorin Cornelia Fleck genussvoll Spiel und Umdeutung als politische Mittel feiert, und mit enthusiastischer Solidarität die Wirkungsweisen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auszuhebeln gedenkt, sieht Joris Kern in Konsens das Potenzial einer neuen Kultur, die über bloße Methodik weit hinausgeht und einen Paradigmenwechsel für politische Bewegungen und soziale Zusammenhänge darstellt. Beide wollen sich von übellaunigen Kompromissen verabschieden. Sie begreifen großes und positives Denken als radikale politische Kraft und fordern einen politischen Aktivismus, der Spaß machen darf … ja, muss!

Somit kommen die Autor*innen der Bücher „Konsenskultur“ und „Queerfulnes“ in ein gemeinsames Gespräch.

Zu den einzelnen Büchern:

Queerfulnes

Die einen frönen dem nackten Vergnügen, andere beugen sich der Mühsal emanzipatorischer Kämpfe. Vom Glück einer solidarischen Protestkultur, die beides miteinander verschmilzt, berichtet dieses Bändchen. Statt scharfen Winden mit schlagenden Wettern zu antworten, propagiert die Autorin unbeirrte Sommerfrische. Sich in Queerfulness zu üben, stärkt die Community und formt aus verstreuten Buch­staben eine lustvolle Legion.

Cornelia Fleck schaffte es nach Jahren als Theaterpädagogin in den katholischen Südstaaten Deutschlands endlich auch ins Sündenbabel Berlin. Dort vergnügt sie sich seither im Diversitäten-Kabinett mit Peace and Laughter, Femo-Trash und Protestkulturen aller Art. Bescheidenes Ziel: die Rettung der Welt.

http://www.querverlag.de/queerfulness/

 

Konsenskultur

In der Hoffnung, endlich dazuzugehören, verhalten sich viele „szenekonform“, was unsere Kreise oft zu exklusiven Clubs werden lässt, die sich immer wieder als gnadenlos gegenüber denen erweisen, die nicht sexy genug oder politisch auf Linie sind. Wie können politische Räume und „safe spaces“ liebevoller und inklusiver, aber dabei trotzdem nicht beliebig werden?

Joris Kern veranstaltet Workshops zu sexuellem Konsens sowie Fortbildungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit und arbeitet als Mediator*in in Berlin, bevorzugt mit queeren Beziehungen, WGs und politischen Projekten.

http://www.querverlag.de/konsenskultur/