Robert Feustel: »Am Anfang war die Information«. Digitalisierung als Religion


Termin Details


Alternative Fakten? Wie konnte es passieren, dass Gerücht, Lüge, Fakt und Wahrheit ununterscheidbar wurden?

Robert Feustel untersucht die Wissensgeschichte von der Industrialisierung bis zur Digitalisierung und zeigt, wie im sogenannten Informationszeitalter ebenjene „Information“ zum Heiligen Geist mutierte und den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge einebnet: Hauptsache sie zirkulieren möglichst reibungslos und in Echtzeit. Schließlich gerät auch das Bild des Menschen in den Sog der Digitalisierung. Was unterscheidet das menschliche Denken vom prozessierenden Computer?

Robert Feustel: »Am Anfang war die Information«. Digitalisierung als Religion
Verbrecher Verlag 2019

 

Pressestimmen

Messerscharf werden hier Kulturtheorien und gottähnliche Strukturwahrnehmungen skalpiert (darum auch der Untertitel). Das ist nicht nur wissenschaftlich fundiert, das ist auch philosophisch gut argumentiert und belegt. Eine ganz klare Leseempfehlung meinerseits. Und wenn die Langweiler hier nur eine Kulturgeschichte eines Begriffes lesen wollen – sollen sie doch. Robert Feustel legt ein beherztes, ausgereiftes Plädoyer vor, für eine Welt die reflektierter mit ihren zentralen Begriffen umgeht.
F.E.B.M.E. Kupferschmied / Book Gazette

Informationstheoretisch ist ein Gerücht auch eine Information. Donald Trump etwa twittert jeden Tag Dinge, die sich als haltloses Gerücht oder glatte Lüge erweisen. Im Kontext massenmedialer Zirkulation sind es dennoch zunächst Informationen, die im Moment ihrer Verbreitung einen Machteffekt auslösen (mindestens bei seiner Basis).
Robert Feustel im Interview mit heise.de

Feustel [gelingt] eine beeindruckende Analyse der Zeitgeschichte von der Dampfmaschine bis zu Rechenmaschine und Hyperfrequenzhandel der Börsen.
Hobohms „Library and Information Science“ Blog