Folgende Veranstaltungen haben auf den 17. Linken Buchtagen Berlin vom 17. – 19. Mai 2019 stattgefunden.
Das vollständige Programm als pdf
Freitag, den 17. Mai 2019
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20:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Robert Feustel: »Am Anfang war die Information«. Digitalisierung als Religion
Robert Feustel zeigt, wie im sogenannten Informationszeitalter ebenjene „Information“ den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge einebnet.
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20:00 Uhr im Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
A. Wagner, T. López, M. Fütterer: Entgrenzte Arbeit, (un)begrenzte Solidarität? Gewerkschaften im flexiblen Kapitalismus
Die Beiträge diskutieren aus wissenschaftlicher und gewerkschaftlich-praktischer Perspektive entgrenzte Arbeit als Herausforderung gewerkschaftlicher Solidarisierung im nationalen und internationalen Kontext.
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20:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Ozan Zakariya Keskinkılıç, Ármin Langer: Fremdgemacht und Reorientiert. Jüdisch-muslimische Verflechtungen
Die Beitragenden stellen Fragen nach den Wechselwirkungen von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus, stellen ihre jeweiligen Erfahrungen in den Vordergrund und berichten von Un/Gleichheiten, Utopien und Widerständen.
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18:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Eva Berendsen, Saba-Nur Cheema, Massimo Perinelli: Trigger-Warnung
Zwischen Abwehr und Abschottung richtet der Band den Blick auf die Fallstricke der Identitätspolitik und sucht nach Allianzen jenseits von Schuldzuweisungen und Opferkonkurrenz.
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18:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Natasha A. Kelly: Schwarzer Feminismus
Wie verliefen die Schwarzen feministischen Debatten? Vor welchen Herausforderungen standen Schwarze Frauen*im Globalen Norden? Und was können wir heute von ihnen lernen? Der Band "Schwarzer Feminismus" (Unrast-Verlag) dokumentiert die Kontinuität dieser feministischen intellektuellen Tradition anhand ausgewählter Texte.
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18:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Alex Carstiuc, Janina Reichmann, Jonas Empen: Leon Poliakov. Memoiren eines Davongekommenen
Alex Carstiuc und Janina Reichmann präsentieren die soeben erschienenen Memoiren Léon Poliakovs – Begründer der sogenannten Holocaust-Forschung und Autor des achtbändigen Standardwerks zur »Geschichte des Antisemitismus«.
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18:00 Uhr im Clash
Als ich nach Deutschland kam. Gespräche über Vertragsarbeit, Gastarbeit, Flucht, Rassismus und feministische Kämpfe
In diesem Buch begegnen sich die Erzählungen und das Wissen von 22 Frauen unterschiedlicher Generationen über Migration, Rassismus, feministische Kämpfe und Selbstorganisierung in ihrem politischen und historischen Zusammenhang.
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20:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Sarah Schulz: Die freiheitliche demokratische Grundordnung
Es scheint klar zu sein: Die "Lehre" aus dem Scheitern der Weimarer Republik ist die "wehrhafte Demokratie" - doch die ist seltsam unwehrhaft gegen AfD & Co. Die Autorin vollzieht die geschichtlichen Prozesse nach, die die freiheitliche demokratische Grundordnung zum Kern der 'wehrhaften Demokratie' machten.
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Samstag, den 18. Mai 2019
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20:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Thorsten Hindrichs: Schwarz Rot Pop. Popmusik im Echoraum des Rechtspopulismus
Immer mehr deutschsprachige Musikerinnen und Musiker spielen an neuen politischen Ufern, und aus den rechtspopulistischen Echoräumen, den sozialen Medien, Blogs und Foren, schallt viel Zustimmung zurück. Über die Entwicklung des deutschen Pop in den letzten Jahren.
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20:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Elmar Brähler: Flucht ins Autoritäre. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2018
Stärker noch als in den vergangenen Jahren liegt der Fokus in der aktuellen Studie auf der autoritären Dynamik in der Gesellschaft. Der Herausgeber berichtet über den Forschungsprozess hinter der "Mitte"-Studie und die aktuellen Ergebnisse.
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18:00 Uhr im Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
N. Brauns, M. Cakir, A., Kayserilioglu: Partisanen einer neuen Welt. Eine Geschichte der Linken und Arbeiterbewegung in der Türkei
Dieses Buch schildert den Werdegang der Linken und ihrer Organisationen vom ausgehenden Osmanischen Reich bis in die Gegenwart, in Wechselwirkung mit der politischen und sozioökonomischen Entwicklung des Landes - von Streiks über den Guerillakampf bis zur Gezi-Park-Rebellion und kurdischen Volksräten der Selbstverwaltung.
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18:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
BBSC: Unerhört! Adbusting gegen die Gesamtscheiße
Fotografische Darstellungen der politischen Straßenkunst Adbusting anhand von Berliner Beispielen werden durch Analysen und Reflexionen über Chancen und Risiken dieser Aktionsform ergänzt.
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18:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Maike Weißpflug: Hannah Arendt. Die Kunst, politisch zu denken
Begleitet von Ines Theileis ließt und musikalisiert Maike Weißpflug Texte von Hannah Arendt und berichtet über die theoretischen und poetischen Ausgangspunkte Hannah Arendts Arbeitsweise.
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16:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Thomas Schmidinger: Kosovo. Geschichte und Gegenwart eines Parastaates
Thomas Schmidinger analyisiert die Geschichte des Kosovo von der Peripherie des Osmanischen Reiches zur Kolonie Serbiens, über die italienische und deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg, die anschließende Autonomie im sozialistischen Jugoslawien zum Protektorat der EU.
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12:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Annett Gröschner: Berolinas zornige Töchter. 50 Jahre Berliner Frauenbewegung
Annett Gröschner erzählt die Geschichte der Berliner Frauenbewegungen, in West- und Ostberlin, zwischen Kinderläden, feministischen Zeitungen und der Revolution von 1989.
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12:00 Uhr im 3. OG: Vor-/Lese-Ecke (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Thomas Schmidinger: Schlingelschleim und Schleimdaheim
Ein Kinderbuch, das im Garten der Bäuerin Gertrude eine spannende Liebesgeschichte erzählt, in der es um Geschlechtervielfalt, Rassismus und den Umgang mit «Anderen» geht.
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16:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Bernd Lindner: Anders sein oder Der Punk im Schrank
Die Graphic Novel des Zeichners PM Hoffmann und des Texters Bernd Lindner verfolgt die Lebenswege der vier Jugendlichen in Ost und West bis in die 1990er-Jahre hinein und erzählt eine spannende Geschichte über die erste Punk-Generation in der DDR.
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20:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Lisa Monz, Jen Petzen: Was macht uns wirklich sicher? Ein Toolkit
Das "Toolkit zu intersektionaler transformativer Gerechtigkeit jenseits von Gefängnis und Polizei" stellt das Sicherheitsversprechen des Staates im Falle von sexualisierter- und Partner_innengewalt in Frage, weil Techniken wie Polizei, Gefängnis und Grenzen Gewalt (re)produzieren, anstatt sie zu beenden.
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14:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
International Women* Space: Uns gibt es, wir sind hier. Refugee women in Germany tell their stories
UNS GIBT ES, WIR SIND HIER enthält acht in verschiedene Sprachen übersetzte Geschichten von in Deutschland lebenden geflüchteten Frauen. Geschichten, die wütend machen und entmutigen, aber genauso Geschichten, die ermächtigen und aufbauen.
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16:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie: Der soziale Staat. Über nützliche Armut und ihre Verwaltung – Ökonomische Grundlagen, Politische Maßnahmen, Historische Etappen
Dieses Buch liefert eine grundlsätzliche Kritik: Sozialpolitik in Deutschland ist ein Armutszeugnis über die materielle Lebenslage der Lohnabhängigen, ein notwendig umstrittenes Funktionserfordernis im entwickelten Kapitalismus und zugleich ein Quell für ebenso viele wie falsche Erwartungen an den sozialen Staat.
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14:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Felix Schilk: Der nützliche Feind. George Soros in der rechtspopulistischen Propaganda
Felix Schilk analysiert die Agitation gegen Soros befragt sie auf ihre Funktion. Dabei zeigt sich, dass die Zuschreibungen von omnipotenter Macht und weltweitem Einfluss der eigenen Herrschaftsambition der RechtspopulistInnen entsprechen.
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18:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Julia Fritzsche: Tiefrot und radikal bunt. Für eine neue linke Erzählung
Ein selbstbewusstes Plädoyer für die neue linke Erzählung, die wir jetzt so dringend brauchen.
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14:00 Uhr im Clash
Gegendiagnose II. Beiträge zur radikalen Kritik an Psychiatrie und Psychologie
Der Band umfasst emanzipative Perspektiven zu Antipsychiatrie und Psychologiekritik und verbindet Erfahrungsreflexion mit theoretischen Auseinandersetzungen.
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14:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Hannah Eberle, Nelly Tügel: Neue Klassenpolitik. Linke Strategien gegen Rechtsruck und Neoliberalismus
Für eine Neue Klassenpolitik , die die Interessen der Lohnabhängigen und sozial Abgehängten ernst nimmt und zugleich Antirassismus, Feminismus und die Anerkennungskämpfe von Minderheiten nicht für zweitrangig erklärt.
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12:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Philipp Mattern: Mieterkämpfe. Vom Kaiserreich bis heute. Das Beispiel Berlin
Dass MieterInnen auf die Straße gehen und Widerstand gegen Hauseigentümer, Investoren und eine unsoziale Wohnungspolitik leisten, ist nicht neu. Zahlreiche der meist vergessenen Kämpfe stellen uns die AutorInnen des Buches vor.
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18:00 Uhr im Clash
Erich Mühsam: Räterepublik und Tagebücher
Der große Erich-Mühsam-Abend mit Lesung, Diskussion und Musik! Vorgestellt werden »Sechs Tage im April. Erich Mühsams Räterepublik« sowie der 15. und letzte Band von Mühsams Tagebüchern. Dazu Musik vom Singenden Tresen.
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14:00 Uhr im Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
GoGoGo, Das war der Gipfel. Die Proteste gegen den G20 in Hamburg
Aktive der Proteste gegen G20 präsentieren die bislang umfassendste Chronik jener dramatischen Tage stellen ihre Sicht der Ereignisse zur Diskussion.
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12:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Jana Günther: Fragile Solidaritäten. Klasse und Geschlecht in der britischen und deutschen Frauenbewegung
Die Frauenbewegung als eine soziale Bewegung gilt als die Agentin der Frauenemanzipation und als Symbol des Freiheitskampfes von Frauen schlechthin. Der gleichberechtigte Zugang zu Erwerbsarbeit und Bildung, basale Staatsbürger_innenrechte wie das Stimmrecht, Recht auf den eigenen Körper und körperliche Unversehrtheit, aber auch die formale Gleichstellung in der Gesetzgebung generell waren und sind wichtige Themen, die...
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Sonntag, den 19. Mai 2019
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14:00 Uhr im Clash
Film: »Deutschland halt’s Maul!« Preußens Revolution von oben in den Befreiungskriegen
Ein alternative facts DDR-DEFA-Film von Mike Spike Froidl.
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16:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Stefan Peters: Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela
Stefan Peters bietet Einblicke in die Praxis des Sozialismus des 21. Jahrhunderts, nimmt eine kritische Würdigung der Erfolge des Chavismus vor und analysiert die Gründe des Scheiterns der Bolivarischen Revolution. Auf dieser Grundlage diskutiert er die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen revolutionärer Veränderungen in rohstoffreichen Ländern des Globalen Südens und beleuchtet die Zukunftsszenarien für Venezuela.
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14:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Fällt leider aus: Isabell Lorey: 8M – Der große feministische Streik. Konstellationen des 8. März
Die Veranstaltung muss leider ausfallen.
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12:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Jan Raabe: Rechtsrock. Aufstieg und Wandel neonazistischer Jugendkultur
Musik ist eines der wichtigsten Medien, mit dem die extreme Rechte den Kontakt zu jugendlichen Milieus aufbaut und hält. In diesem Band nehmen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen die rechtsradikale Musikszene in Deutschland in den Blick – vor allem anhand von Beispielen aus dem Land Brandenburg.
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14:00 Uhr im Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Merlin Wolf: Antifaschistische Pädagogik
Über das Scheitern der politischen Bildung angesichts des rechtspopulistischen Aufstiegs in Europa und mögliche pädagogische Gegenstrategien.
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14:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
kollektiv orangotango+: This is Not an Atlas. A Global Collection of Counter Cartographies
Vorstellung einer globalen Sammlung an aktivistischen Kartographien von indigenen Kämpfen in Amazonien über antisexistische Karten in Kairo bis hin zu Hausbesetzungs-Szenen in Berlin.
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12:00 Uhr im SFE 1 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Rona Torenz: Ja heißt ja? Feministische Debatten um einvernehmlichen Sex
Rona Torenz beleuchtet die Grundlagen der aktuellen Debatten um sexuelle Zustimmung — bekannt unter «Ja heißt Ja» oder «Konsensprinzip» — und unterzieht diese im Gespräch mit Stefan Grebing einer kritischen Analyse.
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14:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Mareice Kaiser, Alisa Tretau: Nicht nur Mütter waren schwanger
Das Buch „Nicht nur Mütter waren schwanger. Unerhörte Perspektiven auf die vermeintlich natürlichste Sache der Welt“ vereint persönlich geschilderte Erfahrungen mit Schwangerschaft, die im gesamtgesellschaftlichen Diskurs oft überhört werden
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16:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Céline Barry: Toubabesse oder Wie Bildung Frauen koloniale Macht verleiht
Die Aneignung formaler Bildung wird in der Postkolonie oft als Überschreitung dieser Grenze gedacht. An dieser Idee anknüpfend blickt toubabesse auf die Nicht-/Grenzüberschreitungen Schwarzer Frauen in Dakar, die sich auf den Weg in formalisierte Karrieren machen.
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16:00 Uhr im Blauer Salon (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Lio Oppenländer: Exit Gender. Gender loslassen & strukturelle Macht benennen
Ist es möglich aus Geschlechtsidentität/Gender auszusteigen? Gibt es einen Weg Menschen wahrzunehmen, ohne immer wieder neue Identitätskategorien zu schaffen? Diese Fragen stellen sich Lann Hornscheidt und Lio Oppenländer in ihrem Buch.
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12:00 Uhr im SFE 2 (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Hans-Dieter Schütt: Franz Mehring oder „Der beste zur Zeit lebende Publizist“
Am 28. Januar 2019 jährte sich Franz Mehrings Todestag zum 100. Mal. Der Journalist aus Pommern entwickelte sich im jungen deutschen Kaiserreich vom liberal-bürgerlichen zum sozialdemokratischen Publizisten.
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16:00 Uhr im Clash
Yok: Nichts bleibt. Die Quetschenpaua-Autonomografie
Wer fast 1400 Auftritte und eine doppelt so hohe Anzahl an Taxischichten gerissen hat, weiß einiges zu erzählen. Yok berichtet vom Aufwachsen in einer westdeutschen Kleinstadt und seiner Politisierung im Zuge der Anti-AKW-Kämpfe.
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12:00 Uhr im Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof, Gneisenaustr. 2A)
Ahmed Arif: Die Ketten aufgezehrt vor Sehnsucht nach dir
Dağyeli-Verleger Mario Pscherra stellt den zweisprachigen Gedichtband des kurdischen Autors vor.