Die feministische Revolution im Iran
Im September 2022 starb die 22jährige Jina Mahsa Amini im Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei. Sie wurde unter dem Vorwand aufgegriffen, ihr Kopftuch nicht korrekt getragen zu haben. In Reaktion auf ihren Tod protestierten Frauen landesweit gegen den Kopftuchzwang. Was als Protestbewegung begann entwickelte sich schnell zu einem sozialen Aufstand, nicht nur gegen das Kopftuch sondern gegen das iranische Regime an sich. Dieses reagiert mit brutaler Repression, junge Menschen werden eingesperrt, gefoltert, Todesurteile werden ausgesprochen und vollstreckt, Mädchen werden in ihren Schulen unter ungeklärten Umständen Opfer von Vergiftungen. Der Protest auf der Straße ist leiser geworden und die internationale Aufmerksamkeit hat nachgelassen – das überlässt die Protestierenden schutzlos der Willkür des iranischen Regimes. Die iranische Feministin und Publizistin Mina Khani, die idie Proteste nah verfolgt und in der deutschen Öffentlichkeit darüber informiert hat, unterhält sich mit Linn Vertein (disko e.V.) über die Hintergründe und den aktuellen Stand der Proteste..