Marcus Rediker: Das Sklavenschiff. Eine Menschheitsgeschichte
Mehr als drei Jahrhunderte lang brachten Sklavenschiffe 14 Millionen Menschen von den Küsten Afrikas über den Atlantik in die Neue Welt. Etwa fünf Millionen sind in Afrika, auf den Schiffen und im ersten Jahr der Sklavenarbeit gestorben.
Der preisgekrönte Historiker Marcus Rediker stützt sich bei seiner Untersuchung auf dreißig Jahre Forschung in Archiven, um eine so noch nie geschriebene Geschichte dieses menschlichen Dramas zu verfassen. Er rekonstruiert in erschütternden Details das Leben, den Tod und die Schrecken, die an Bord dieser schwimmenden Kerker herrschten.
Das Buch berichtet von den elenden Lebensbedingungen der Sklaven, die mit Hunger, Krankheit und einer furchtbaren Zukunft konfrontiert waren, von der extremen Gewalt der Strafen und Folterungen und vom allgegenwärtigen Tod. Er erinnert an die Angst der an Bord dieser Pulverfässer eingesperrten Mannschaften, die extrem harten hierarchischen Beziehungen, die Beziehungen zwischen Seeleuten und Gefangenen. Schließlich widmet er den Kooperationsformen zwischen Sklaven, denen es gelang, sich über ethnische Grenzen hinweg zu organisieren, um Aufstände mit oft blutigem Ausgang zu führen, breiten Raum.
Das Sklavenschiff ist eine Geschichte der Tragödie und des Schreckens, aber auch ein Epos der Widerstandsfähigkeit. Der Autor hat mit ihm ein Standardwerk über eines der erschütterndsten Kapitel des Kolonialismus und der Menschheitsgeschichte geschaffen, das in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde.
Der Verlag Assoziation A stellt das von Sabine Bartel aus dem Englischen übersetzte Buch vor.