Wessen Freiheit, welche Gleichheit? Die Ideologie des Privateigentums und die Notwendigkeit einer anderen Vergesellschaftung
Im Herbst 2021 stimmte Berlin mit einer spektakulären Mehrheit für die Vergesellschaftung profitorientierter Immobilienkonzerne. Was genau nun Vergesellschaftung sein soll, darum streiten seither nicht nur die Fachleute. Diese Debatte birgt die Chance, Vergesellschaftung jenseits ausgetretener Pfade neu zu bestimmen. Das aber setzt voraus, der herrschenden, auf privater Aneignung basierenden Produktionsweise auf den Grund zu gehen. Sowohl ihre (oft enttäuschten) Verheißungen als auch ihre vermeintliche Naturnotwendigkeit sind wirkmächtige Hürden für das Aufspüren und die Verwirklichung progressiver Alternativen. Zweite erweiterte und stark überarbeitete Auflage von 'Keine Enteignung ist auch keine Lösung. Die große Wiederaneignung und das vergiftete Versprechen des Privateigentums'
Sabine Nuss ist Politologin und Publizistin. Sie ist Herausgeberin und Autorin verschiedener Bücher zu den Themen Eigentum, Naturverhältnisse und Digitalisierung im Kapitalismus. Sie war Leiterin der Politischen Kommunikation bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung und zuletzt Geschäftsführerin des Karl Dietz Verlags. Heute lebt sie als freie Autorin in Berlin.