Freitag, 23. Mai 2025

Zwangsräume. Antisemitische Wohnungspolitik in Berlin 1939-1945

Uhrzeit
20:00 Uhr
Ort
Buchladen Schwarze Risse
Referent*in
Akim Jah
Verlag
Metropol Verlag

Ab 1939 musste fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Berlins ihre Wohnungen verlassen und umziehen. Jüdinnen und Juden wurden zur Untermiete in Wohnungen eingewiesen, in denen bereits andere jüdische Mieter:innen lebten. Zumeist waren die Zwangswohnungen der letzte Wohnort vor ihrer Deportation und Ermordung. Ein partizipatives Projekt hat die Geschichte dieser Zwangsräume untersucht und in einer Online-Ausstellung veröffentlicht. Das vorliegende Buch ergänzt die Ausstellung mit Hintergrundtexten zum historischen Kontext, zu den involvierten Stellen und zur Struktur und Umsetzung des Systems der „Judenhäuser“ und „Judenwohnungen“. Einzelne Wohnungen und ihre Bewohner:innen werden beispielhaft in den Blick genommen. Zudem wird die Situation in anderen Städten betrachtet. Werkstattberichte geben einen Einblick in die Auswertung von Quellen, in die Entwicklung der Ausstellung und in die begleitende Öffentlichkeitsarbeit.

Dr. Akim Jah, Diplom-Politologe, Leiter der Abteilung Forschung und Dokumentation der Gedenkstätte Bergen-Belsen und Beisitzer im Vorstand des Aktiven Museums; Forschungstätigkeiten u.a. zu den Deportationen aus Berlin und zu Displaced Persons, Mitglied in der Steuerungsgruppe des Projekts „Zwangsräume“.

Mehr Infos: https://metropol-verlag.de/produkt/zwangsraeume-antisemitische-wohnungspolitik-in-berlin-1939-1945/