Ak Welsapar: Kobra und der Herr Genosse Präsident (Romanperformance)
Sind Wladimir Putin und seine Amtsbrüder in Geist und Tat verkappte Wüstenkrokodile? Das ist noch nicht so ganz sicher. Ganz sicher aber ist, dass Turkmenistan mit dem Ende der Sowjetunion zu einem bizarren Labor eurasischer Machtpolitik wurde. Wieviel KGB darf in einem frischgeschlüpften Demokraten stecken? Wieviele Losungen, Fahnen, Statuen und Privatpaläste braucht es, damit das hungrige Volk glücklich ist? Wieviele Reden über die Menschenrechte braucht es, um Öl und Gas erfolgreich an den westlichen Markt zu bringen? Wozu braucht es Opposition, und wie kann man sie sanft ins Nichts verfrachten? Wie tief ist die Liebe eines Landesvaters? Und kann eine Schlange die Menschheit vor sich selbst retten?
Ak Welsapar, turkmenischer Journalist, Schriftsteller und offizieller Staatsfeind, schrieb im schwedischen Exil seinen dystopisch-satirischen, auf Tatsachen beruhenden Roman Kobra und der Herr Genosse Präsident, der 2001 erstmals erschien und seither in etliche Sprachen übersetzt wurde. 2023 hat der Dağyeli Verlag in auf Deutsch herausgebracht.
Präsentiert wird Kobra und der Herr Genosse Präsident auf den Linken Buchtagen 2024 als musikalisch-szenische Lesung von Sergey Galasuy, Mario Pschera und Eugen Hoffmann – mit viel Pathos und beliebten sowjetischen Schlagern. Hört, was die Schlange spricht!