Aktivist*innen im Archiv. Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen
Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen wurden in der BRD in den 1970er Jahren von feministischen Aktivist*innen mit dem Bestreben gegründet, die Geschichte der autonomen Frauen- und Lesbenbewegungen und damit der eigenen
politischen Arbeit zu dokumentieren.
Seit über 45 Jahren sammelt die LIESELLE (Queerfeministische Bibliothek und Archiv an der Ruhr-Universität Bochum) Materialien der autonomen Frauen- und Lesbenbewegung. Der vorliegende Band zeigt eine Auswahl der Bücher, Flugblätter, Plakate und Schriftstücke, die von der Künstlerin Julia Lübbecke fotografisch in Szene gesetzt und von Wissenschaftlerinnen, Studentinnen und Zeitzeuginnen neu eingeordnet werden. Die vorgestellten Dokumente, Publikationen und Objekte vermitteln einen beeindruckenden Überblick über die Entwicklung feministischer, queerer und antirassistischer Kämpfe.
Dabei war es der Herausgeberin, Katja Teichmann wichtig, einen besonderen Fokus auf die »Leerstellen« im Archiv zu legen und Materialien und Autor*innen vorzustellen, welche die Bedeutung (post-)migrantischer Perspektiven und antirassistischer Kämpfe für die Frauenbewegung verdeutlichen.
Katja Teichmann hat Gender Studies, Germanistik und Philosophie studiert und engagiert sich seit 2014 im Queer*feministischen Archiv LIESELLE an der Ruhr-Universität Bochum. Sie hat dort und in anderen Bewegungsarchiven bereits mehrere Projekte im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) durchgeführt und arbeitet unter anderem zu lesbisch-feministischen und queeren Erinnerungskulturen sowie herrschaftskritischen Archivpraxen.
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