Sonntag, 25. Mai 2025

Körperkult und Behinderung. Eine Geschichte zwischen Erniedrigung und Faszination

Uhrzeit
14:00 Uhr
Ort
Clash
Referent*in
Udo Sierck
Verlag
AG SPAK

Behinderte Körper sind seit Jahrhunderten der Sensationslust ausgesetzt. Gegenwärtig sind sie bei Misswahlen, auf dem Laufsteg oder bei olympischen Spielen zu betrachten. Ist das die Fortsetzung der Historie oder Ausdruck von Emanzipation?
Der zu beobachtende Kult um den makellosen Körper widerspricht der angeblichen Akzeptanz. Notwendig sind Auseinandersetzungen zwischen Anpassung und Selbstbehauptung.

"Gibt es die schöne Hässliche oder den hässlichen Schönen – diese Frage wird seit Jahrhunderten diskutiert. Die Antworten variieren. Auffallend aber ist, dass der Körper im Mittelpunkt der Überlegungen steht. Und das Huldigen von Schönheit besitzt als Kehrseite die Abkehr vom Hässlichen. Erhalten bleibt die Faszination für lädierte Körper. Sie produziert Erniedrigung, aber auch den Willen zur Selbstbehauptung."

Udo Sierck wurde in Hamburg 1956 geboren. Auf seiner Homepage schreibt er über sich: "Nach einigen Jahren in der Sonderschule und Abitur als ‚Musterbehinderter‘ habe ich Bibliothekswesen studiert, dann als Diplom-Bibliothekar Ethnologie, Mittlere und Neue Geschichte sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.  Spannender und wichtiger fand und finde ich seit gut vierzig Jahren den alltäglichen Kampf behinderter Menschen um Emanzipation und Selbstbestimmung als einen langen Prozess, dessen Basis die ständige Auseinandersetzung mit dem Normalitätsdenken ist. Und dabei über den Tellerrand ‚Behinderung‘ hinauszublicken. In diesem Sinne publiziere ich seit vielen Jahren Bücher und Fachartikel und versuche in Vorträgen und Seminaren, die Denkmuster über ‚die Behinderten‘ aus dieser Welt zu schaffen." (https://www.udosierck.com/)

Mehr Infos: https://www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15458842/Products/%22M%20368%22